09.04.2013

Panama-Kanal

Das Tor zur Welt, oder zumindest zu meinem lang gehegten Traum. Als sich am 7. April das letzte Schleusentor zum stillen Ocean öffnete, konnte ich es tatsächich kaum glauben. Endlich im Pazifik! Die Passage des monumentalen Bauwerkes, des Mittelamerikanischen Nadelöhrs, des berühmtesten Kanals der Welt war allerdings mindestens so aufregend wie die Ankunft auf der anderen Seite. Drei Schleusen vor dem Gatun Lake brachten uns am 6. April abends viele Meter über den Meeresspiegel. Wir waren angebunden an die große dänische Yacht  Lady Emily und mussten keine eigenen Leinen an Land ausbringen. Das vermindertse zwar die Arbeit, hatte aber auch absoluten Kontrollverlust zur Folge - ich war plötzlich abhängig von Christophe, dem französischen Capitän der dänischen Lady.... Und die Schleusenwände waren nicht weit entfernt. Spannend wurde es vor allem als die enormen Wassrmassen von unten in die Schleusenkammer schossen und riesige Wirbel erzeugten. Aber natürlich ist alles gut gegangen. Die Nacht auf dem großen künstlichen See wurde dann früh, nicht nur von den lautstarken Brüllaffen unterbrochen, sondern auch von der Ankunft des neuen Lotsen. Und nach ein paar Stunden Motoren im Fahrwasser des Gatun Lake ging es dann wieder drei Scheusen abwärts - bis wir im tidengeplagten Pazifik ausgespuckt wurden. Ein echter Meilenstein und eine glückliche Skipperin!