25.09.2022

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Was für ein Sommer!

Nicht nur in Deutschland, auch hier an der Ostküste der USA war es ein Fest! Und endlich hiess es auch für Moana „Auf nach Norden". Mit insgesamt zwölf wechselnden Mitseglern lagen etwa 1500 Seemeilen vor dem Bug.. Es war wunderbar, abwechslungsreich, sonnig, supersegelbar, und einfach nur schön! Nachdem ich (viel zu kurz) in Hamburg war, ging es gleich schon Ende Juli los. Der erste Törn führte uns von Annapolis in der Chesapeake Bay über die Delaware Bay auf den Atlantik und in einem Nachtschlag hoch bis nach New York City. Was für ein Gefühl mit Moana in den Hafen dieser überwältigenden Metropole einzulaufen! The Big Apple zeigte sich in all seiner Pracht und der Ankerplatz an der Freiheitsstatue (ein nur Wenigen bekanntes Plätzchen) ist einfach atemberaubend. Die nächste Crew ist dann mit mir durch den Long Island Sound, durch den Cape Cod Canal und bis nach Boston gesegelt. Natürlich haben wir im Seglermekka Newport halt gemacht. Und für mich als Max Frisch-Fan war auch ein Stop in Montauk, dem Ostzipfel von Long Island unabdingbar. Eine Woche ging es dann solo für mich von Boston hoch nach Maine und zurück. Was bei der Dichte an Lobster-Pots eine echte Herausforderung war. Aber es hat sich absolut gelohnt. Und ich liebe es, mit meinem Schiff immer auch mal wieder alleine unterwegs zu sein. Bis in die Cisco Bay nach Snow Island habe ich es in der kurzen Zeit geschafft. Maine ist wuderschön, fast schon verwunschen und hat mich ein bisschen an Schweden erinnert, nur mit drei Meter Tidenhub und öfter mal Nebel.

Im September ging es dann über New York wieder gen Süden. Diesmal wehte der Wind perfekt für einen Besuch auf der Insel Martha's Vineyard. Da wollte ich auch schon immer einmal hin. Ein bisschen fühlte sich diese Reise an wie das Erreichen eines lang geplanten Ziels. Es ist eine faszinierende Küste, viel weniger rauh als ich befürchtet hatte, zumindest wenn das Wetter so mitspielt wie in diesem Sommer. Überhaupt ist die gesamte Ostküste ein wirklich tolles Segelrevier. Viel los ist eigentlich nirgendwo, obwohl Unmengen an Schiffen überall in den Marinas und in Mooring-Feldern liegen, sind nur wenige davon unterweg und es gibt überall reichlich Platz. Auch in den schönsten Ecken. Die Menschen sind enorm freundlich, aufgeschlossen und hilfsbereit. Überall habe ich mich sicher und gut aufgehoben gefühlt und nie mein Schiff abgeschlossen, wenn ich von Bord gegangen bin, oder gar das Dinghy am Dock angekettet. Segeln in diesen Gewässern ist einfach extrem entspannend. Man mag von den USA halten was man mag - aber ich bin ganz sicher positiv überascht worden..